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PSNV - Psychosoziale Notfallversorgung

psychosozial-header.jpg Foto: D. Ende / DRK

PSNV - Aufgaben

PSNV-B: Psychosoziale Notfallversorgung für Betroffene

Wann wird unser Team zu einem Einsatz gerufen?

Ereignisse, die zu Belastungen führen, sind äußerst vielfältig und werden unterschiedlich erlebt. So betreuen wir Betroffene, Angehörige oder Zeugen beispielsweise in folgenden Situationen:

  • Todesfälle im häuslichen oder öffentlichen Bereich (nach Reanimationen, Suizid, usw.)
  • Vermisstensuche
  • Unfälle
  • Körperliche/Sexuelle Gewalt
  • Großschadensereignisse, Brände
Was macht die Krisenintervention/PSNV?

Krisenintervention versteht sich als Erste Hilfe für die Seele. Wir vermitteln Informationen und unterstützen bei der Weichenstellung für das weitere Vorgehen. Dabei setzt die Krisenintervention unmittelbar in der Akutsituation an, stabilisiert und begleitet die Betroffenen bei den nächsten Schritten.

Wie läuft eine Begleitung ab?

Grundsätzlich orientiert sich die Begleitung an der individuellen Einzelperson, Familie oder Gruppe. In vielen Fällen beinhaltet die Begleitung:

  • Informationen zum weiteren Ablauf
  • Gesprächsangebot
  • Abschiednahme
  • Organisation weiterführender Hilfe

PSNV-E: Psychosoziale Notfallversorgung für Einsatzkräfte

Foto: BRK KV Rosenheim

Nicht nur Betroffene, sondern auch Einsatzkräfte können in ihrem beruflichen Alltag mit belastenden Situationen und Ereignissen konfrontiert werden. In den meisten Fällen haben die Einsatzkräfte genügend Ressourcen und Möglichkeiten diese Belastungen zu verarbeiten. Doch auch bei Einsatzkräften können die sonst üblichen Bewältigungsstrategien versagen.

Gründe hierfür können folgende sein:

  • schwere Verletzungen oder Tod von Kollegen
  • Einsätze mit vielen Toten und Verletzten
  • Einsätze mit toten oder schwer verletzten Kindern
  • Gewalterfahrungen
  • oder andere individuell als belastend erlebte Ereignisse

Die Aufgabe von PSNV-E ist es einen Beitrag zur seelischen Gesunderhaltung der haupt-, neben- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte zu leisten. Dies geschieht durch verschiedene Maßnahmen:

  • Prävention: Vermittlung von Kenntnissen an die Kollegen bezüglich möglicher Reaktionen, Handlungsempfehlungen, Unterstützungsmöglichkeiten, sowie Erreichbarkeiten von PSNV-E Teams
  • Einsatzbegleitung
  • Einzelgespräche
  • Gruppengespräche

Die Einzel- und Gruppengespräche haben zum Ziel psychosoziale Belastungsfolgen frühzeitig zu erkennen, Unterstützungsmöglichkeiten anzubieten und gegebenenfalls bei sich verfestigenden Traumafolgestörungen weiterführende Hilfe zu vermitteln.

Das PSNV-E Team des BRK Rosenheim setzt sich aus Peers und Psychosozialen Fachkräften zusammen. Alle haben Einsatzerfahrung und sind nach gültigen Standards ausgebildet (CISM, SbE, …)

Die Gespräche unterliegen der Verschwiegenheit, Inhalte werden nicht an Vorgesetzte oder andere Personen weitergegeben.

Alarmierungen können auf vielfältigen Wegen erfolgen:

  • über Vorgesetzte (Wachleiter, ELRD, …)
  • über die ILS
  • über die Telefon-Hotline: 0173 3806463
  • per Mail: fd.psnv@kvrosenheim.brk.de